11 - 20 von 32 Ergebnissen

Immanuel Kant

Artikel-Nr.: FRAU-138

Nicht auf Lager. Auf Wunsch bestellen wir den Artikel für Sie. – Lieferzeit ca. 8-10 Tage

6,00

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



von Barbara Brüning

128 Seiten, s/w und Farbfotos, 6,2 x 9,5 cm, Hardcover, Minibibliothek

Die Abteilung Philosophie der UNESCO hat das Jahr 2024 zum „Internationalen Kant-Jahr“ ausgerufen, denn am 22. April 2024 hätte der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) seinen 300. Geburtstag.
Der 1724 in Königsberg geborene Philosoph gilt heute als einer der größten Denker der Neuzeit. Lange vergessen, ungeliebt oder an den Rand gedrängt, wird er inzwischen international wiederentdeckt. Denn viele seiner Ideen halfen die Welt kritisch zu sehen und zu verändern, dabei kam er selbst kaum aus seiner Heimatstadt Königsberg hinaus.
Das Buch bietet mit einer sorgfältigen Auswahl von Zitaten zu verschiedenen Aspekten unseres Lebens einen repräsentativen Querschnitt aus Kants Schaffen und seinem Denken. Abgerundet mit einer kleinen Biographie.
- Kant als Pädagoge
- Kant und der Himmel
- Kant und die Frauen
- Kant und die Vernunft
- Kant und der gute Mensch
- Kant als Weltbürger
- Kant und die Geselligkeit
- Kant und der gute Geschmack
 

Zu diesem Produkt empfehlen wir

Barbarossa
6,95 *
*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: Buchverlag für die Frau, Persönlichkeiten

Ernst Abbe 1840-1905

Artikel-Nr.: 978-3-86777-283-9

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

29,95

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



Sein Leben, sein Wirken, seine Persönlichkeit nach Quellen und aus eigener Erfahrung geschildert

  • von Felix Auerbach
  • Reprint 1918/2011
  • Taschenbuch
  • 528 Seiten
Inhaltsverzeichnis

Vorrede

Inhaltsverzeichnis

Erste Kapitel: Vorgeschichte

Einleitung1. – Wer ist ein großer Mann? – 1. Persönlichkeit 2. – Stellung in Raum und Zeit 4. – Rassenfrage 6. – Ahnenreihe 7. – Ururgroßvater 8. – Urgroßvater 9. – Georg Adam Abbe, der Vater 11. – Elisabeta Barchfeld, die Mutter 12. – Stammbaum 14. – Abstammung: deutsches, französisches, slavisches Blut 15. – Ergebnis 17.

Zweites Kapitel: Die Zeit der Kindheit

Geburt 19. – Eltern 19. – Geburtshaus 20. – Burgmühle 21. -  Revolutionszeit 25. – Flüchtlinge in Eisenach 25. – Persönlichkeit des Vaters 28. – Fabrikzustände 28. – Lebensweise der Kinder 30. – Art des Knaben 33. – Übergang auf die höhere Schule 34. – Verhältnis zu den Fabrikherren 35. – Abbe als Realschüler 36. – Die Kameraden 37. – Naturwissenschaftlicher Verein 37. – Trunks Werkstätte 39. – Pfeiffer 39. – Abgangsprüfung 41. – Zeugnis der Reise 43.

Drittes Kapitel: Student in Jena

Entscheidung für die Universität 48.. – Allgemeine Zustände 48. – Stadt und Universität Jena 49. – Vorlesungen 54. – Karl Snell 56. – Hermann Schäffer 58. – Andere Professoren 59. – Lebensweise des Studenten 60. – Kommilitonen 63. – Mathematische Gesellschaft 64. – Lösung der Preisaufgabe 64. – Taschen-Mikroskop 65. – Universitätsjubiläum 65.

Viertes Kapitel: Göttingen und Frankfurt

Wechsel der Universität 68. – Wahl von Göttingen 68. – Göttinger Zustände 69. – Wilhelm Weber 69. – Bernhard Riemann 70. – Die andern Professoren 70. 71. – Wohnungen 73. – Harald Schütz, der Jugendfreund 74. – Gemeinsames Leben und Arbeiten 74. – Briefwechsel 74. – Sentimentalität 75. – Ferien 77. – Ausflug nach Jena und dortige Aussichten 82. – Kohlrausch, Weinhold u. A. 84. – Doktorexamen 86. - Dissertation über das Wärmeäquivalent 87. – Zukunftspläne 90. – Meyersteinsche Werkstätte 91. – Assistent bei Klinkerfues 92. – Verhandlungen mit Frankfurt 92. – Krankheitsanfälle 93. – Antritt der Dozentenstelle am Physikalischen Verein in Frankfurt 96. – Vorträge dort und in Offenbach 99. – Astronomische Betätigung 100. – Neuartiges Meridianinstrument 101. – Lebensweise in Frankfurt 103. – Gönner und Freunde 103. – Schütz 104. – Nicht Wiederwahl 105. – Privatvorträge 106. – Verhandlungen mit Jena 107. – Habilitationsschrift über Fehlerverteilung 108.

Fünftes Kapitel: Die neue Heimat

Habilitation in Jena 110. – Abbe als Universitätsdozent 112. – Vorlesungen und praktische Übungen 113. – Physikalisches Laboratorium 119. – Mathematische Gesellschaft 121. – Schilderung der wissenschaftlichen Tätigkeit 122. – Schilderung des innersten Seelenzustandes 125. – ausbleiben gedruckter Zeugnisse der Tätigkeit 130. – Ernennung zum Professor 132. – Erschöpfung der Mittel 132. – Seebecksches Stipendium 133. – Wohnung 134. – Anton Dohrn 135. – Gemeinsame Interessen 135. – Nikolaus Kleinenberg 138. – Jenaische Kreise 139. – Wandern und turnen 141. – Politische Bestätigung 142. – Verkehr im Snellschen Hause 144. – Briefwechsel 149. – Religiöser Konflikt zwischen Schwiegervater und Schwiegersohn 152. – Hochzeit und Hochzeitsreise 160. – Der junge Ehestand 161. – Freunde des Hauses 162. – Schwere Zeiten 164. – Direktor der Sternwarte 167. – Wohnung im Schillerhause 168. – Weitere Begebnisse 170.

Sechstes Kapitel: Die große Tat

Carl Zeiß und die optische Werkstätte 172. – Zustand der praktischen Optik 175. – Carl Zeißens Wünsche und Pläne 178. – Zeiß wendet sich an Abee 178. – Die allgemeine Theorie der optischen Abbildung 180. – Die Abbildungsfehler 184. – Die Sinus- und die Tangens-Bedingung 185. – Ausarbeitung der Grundideen 187. – Arge Enttäuschung 190. – die Beugungsphänomene 191. – Nicht leuchtende Objekte 193. – Struktur des Objekts 195. – Sekundäre Abbildung 197. – Nochmals die Struktur 200. – Experimente mit Gittern 202. – Diatomeenschalen 204. – Angriffe und Verteidigung 206. – Veröffentlichungen 209. – Helmholtz 210. – Berufungen 210. – Herstellung der neuen Mikroskope 210. – Ausbau der Theorie und Praxis 212. – Präzisionstechnik 213. – Wachstum der Fabrik 214. – Abbe als stiller Teilhaber der Firma 215. – Verhandlungen und Vertragsabschluß 216.

Siebentes Kapitel: Das neue Material

Material für optische zwecke 221. – Stand der Glasschmelzkunst 222. – Phantasieoptik 224. – Reisen, insbesondere nach London 225. – Verlangen nach neuen Glasarten 225. – Otto Schott 228. – Ideen und Versuche 229. – Gläser und Lithium, Bor und Phosphor 235. – Schott besucht Abbe in Jena 235. – Schott siedelt nach Jena über 237. – Glastechnisches Laboratorium 237. Verhandlungen und Abschluß mit dem preußischen Ministerium 238. – Begründung der Glashütte 240. – Erstes Produktionsverzeichnis 242. – Aufgaben und Entwicklung der Glashütte 243. – Technische Schwierigkeiten 244. – Das Verhältnis zwischen Abbe und Schott 250. – Flußspat 252. – Schweizer Fundstelle Oltscherenalp 254. – Abbe`s Reisen, insbesondere in die Schweiz und nach Oberitalien 256.

Achtes Kapitel: Ausbau der Optik

Umfang der Aufgabe 262. – Siegfried Czapski 263. – Rudolf Straubel 268. – Die andern Mitarbeiter 270. – Mikroskop-Objektive 272. – Immersions-Systeme 274. – Reisen nach England und Beziehungen zu den englischen Optikern 275. – Lettsom 277. – Briefwechsel mit den Engländern 277. – Apochromat-Objektive 282. – Okular 282. – Kondensor 283. – Stativ 284. – Binokulares Mikroskop 285. – Dickenmesser 288. – Komparator 288. – Shärometer 288. – Mikrometrischer Apparat 289. – Apertometer 289. – Fokometer 290. – Spektrometer 291. – Refraktometer für flüssige und feste Substanzen 292. – Kristallrefraktometer 294. – Zeichenapparat (Camera lucida) 294. – Blutkörperchen-Zählapparat 295. – Spektral-Okular 296. – Dilatometer 296. – Photographisches Objektiv (Anastigmat) 296. – Paul Rudolph 297. – Prismenfernrohre 299. – Porrosche Prismen 301. – Umleitung der Lichtstrahlen 302. – Erhöhte Tiefenplastik 303. – Stereoskopischer Entfernungsmesser 306. – Fernrohrokular mit weit abliegendem Augenpunkt 309. – Anamorphotisches Linsensystem 310. – Linsensystem mit nichtsphärischen Flächen 311. – Fernrohr mit selbsttätigem Zeitverschluß 311. – Methode zur Bestimmung der zeitlichen Schwankungen der Lotlinie 312. – Grenze des Auflösungsvermögens optischer Instrumente 313. – Schluß 315.

Neuntes Kapitel: Die größere Tat

Soziale eindrücke in Abbe`s Leben 317. – Proletariersohn und Millionär 318. – Innere Berufung zur Sozialpolitik 320. – Arbeit und Kapital 321. – Ministerialfonds für wissenschaftliche Zwecke 324. – Schenkung von Todeswegen 326. – Motive und Pläne 327. – Werk und Wissenschaft 333. – Erbvertrag 333. – Juristische Person 334. – Verhältnis zu den Sozien 336. – Verhandlungen über die Stiftung 337. – Auseinandersetzungen mit Roderich Zeiß 341. – Stiftung des Lebenden 345. – Abbe als Familienvater 346. – Carl-Zeiß-Stiftung 349. – Statur 354. – Grundlegender Paragraph 355. – Franz von Assisi und Abbe in Jena als soziale Reformer 356.

Zehntes Kapitel: Die Carl-Zeiß-Stiftung

Das Statut als Form 364. – Verwaltung und Leitung 366. – Der Stiftungskommissar 369. – Besondere Bestimmungen 370. – Produktivgenossenschaft, aber nur nach der wirtschaftlichen Seite 371. – Betriebs- und Geschäftsnormen 372. – Aufgaben der Betriebe 373. – Schutz durch Patente 376. – Die Rechtsverhältnisse der Angestellten  378. – Persönliche Freiheit 380. – Arbeitsausschuß 381. – Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Mitarbeiter 385. – Gehalts- und Lohn-Frage 385. – Zeit- und Akkord-Lohn 386. – Abgangsentschädigung 388. – Gewinnbeteiligung 389. – Regulator für die Akkordsätze 393. – Die Zuwendungen an die Organisation 396. – Reservefonds 398. – Pensionsstatut 398. – Krankenkasse 400. – Die Arbeitszeit 401. – Motivierung und Einführung des Achtstundentages 403. – Physiologisches Gleichgewicht 405. – Maifeier 407. – Die Aufwendungen für die Stadt 409. – Das jenaer Volkshaus 411. – Lesehalle 411. – Großer Versammlungssaal 415. – Die Aufwendungen für die Universität 415. – Rückblick und Ausblick 419. – Entwicklung des Zeißwerkes 420. – Soziale Vorbildlichkeit 422.

Elftes Kapitel: Reife und Ruhe

Abbe als Privatmann 427. – Wohn- und Lebens-Verhältnisse 427. – Äußere Erscheinung 431. – Einnahmen und Ausgaben 435. – Verhältnis zu Gott und zum Christentum 438. – Unabhängige Ethik 440. -  Politische Gesinnung 442. – Freisinniger Verein und Montagsgesellschaft 443. – Verhältnis zur Sozialdemokratie 445. – Versammlungsfreiheit 446. – Konsumverein 447. – Wahlen und Presse 449. – Volksbildung 450. – Hebung der Begabten 450. – Real- und Gymnasialerziehung 452. – Wissenschaft 455. – Orden 456. – Bildnisse 457. – Literatur, Musik und Kunst 458. – Sprache und Stil 459. – Freundeskreis und Gastfreundschaft 461. – Ernst und Humor 462. – Charakteristische Episoden 463. – Austritt aus der Geschäftsleitung 465. – Schlaflosigkeit und Schlafmittel 468. – Fortschreitende Erkrankung 468. – Große Seereisen 468. – Ratschläge und Eigenwille 470. – Lebensende 475. – Innere Zusammenhänge 475. – Schädel 476. – Trauerfeier 478. – Beisetzung 483. – Denkmäler 486. – Gesammelte Schriften 488. – Schluß 490.

Beilagen

  1. Ernst Abbe`s Schriften
  2. Auswahl aus der Literatur
  3. Erfindungen und Entdeckungen
  4. Soziale Chronik

 

Vorrede

Die Lebensbeschreibung, die hiermit der Öffentlichkeit dargebracht wird, betrifft einen Mann von seltener Reinheit des Herzens und des Charakters, von ungewöhnlicher Stärke und Schärfe des Intellekts und des Willens, von einer erfolgreichen Vielseitigkeit des Schaffens, wie man sie nur in wenigen Fällen in ähnlicher Weise in der Geschichte aller Zeiten und Völker wiederfinden wird. Sein Leben darf daher, obgleich oder gerade weil es sich in den einfachsten äußeren Formen abgespielt hat, auf das Interesse aller Derer rechnen, denen es ein Bedürfnis und ein Genuß ist, mit den Blüten des Menschengeschlechts in geistigen Konnex zu treten. Und wenn den einen Leser die eine, den andern die andere Seite des Wirkens dieses Mannes näher oder ferner angeht, so wird er doch gerade durch die Lektüre dieses Buches den innigen Zusammenhang scheinbar heterogener Dinge verstehen und würdigen lernen, und er wird alsdann anfangen, auch jene, ihm ursprünglich ferner liegenden Dinge in den Kreis seines Interesses einzubeziehen.

Unmittelbar nach Abbe`s Tode faßte sein jüngerer Freund und Mitarbeiter, Siegfried Czapski, den Plan einer Darstellung seines Lebens und Wirkens. Er fing an, Materialien zu sammeln. Aber anfangs mußte er diese Arbeit infolge Überhäufung mit laufenden Geschäften immer wieder zeitweilig unterbrechen; und als dann ruhigere Zeiten sich ankündigten, trat die Katastrophe ein: der Jünger folgte seinem Meister schon nach zwei Jahren in die Ewigkeit nach.

Nun ruhte der Plan infolge besonderer Verhältnisse während mehrerer Jahre. Und erst um die Wende der Jahre 1915 und 1916 wurde er, der inzwischen eingetretenen Kriegslage zum Trotz, wieder aufgenommen – im Zusammenhange mit dem von Wilhelm Ostwald begründeten und von der Akademischen Verlagsgesellschaft in Leipzig betriebenen Unternehmen „Große Männer“. Schließlich ist dann der Unterzeichnete beauftragt worden, die Biographie Ernst Abbe`s abzufassen, und er hat diesen Auftrag um so freudiger angenommen, als er sich keine schönere Aufgabe denken konnte, als das Leben und Schaffen dieses von ihm so verehrten, bewunderten und geliebten Mannes darzustellen – dieses Mannes, mit dem in engere Fühlung gekommen zu sein, für jeden, dem das Glück zuteil wurde, eine der schönsten und reifsten Daseinsfrüchte war und sein mußte.

Freilich konnte es keinem Zweifel unterliegen, daß die Aufgabe nur unter Überwindung großer Schwierigkeiten zu lösen sein würde. Denn eine Biographie steht und fällt mit der restlosen Vollständigkeit und Zuverlässigkeit des Quellenmaterials; und damit sieht es in unserm Falle recht bedenklich aus. Man kann das Materialin drei Klasen ordnen: gedrucktes, geschriebenes und mündliches. Das gedruckte Material besteht in erster Reihe aus Abbe`s eigenen Werken, soweit sie gedruckt vorliegen; und es wird sich zeigen, daß hier große Lücken klaffen, daß vieles dem Druck vorenthalten blieb und mit dem Urheber zu Grabe gegangen sind. Es müssen daher vielfach auch Druckschriften Anderer zur Ergänzung herangezogen, aber natürlich mit Vorsicht benutzt werden. Das geschriebene Material besteht aus Briefen, Akten und Urkunden; es ist reichlich, aber doch lange nicht so reichlich, wie der Historiograph wünschte. Abbe war nur in jungen Jahren mitteilsam, schon in mittleren hat er nur noch selten Briefe geschrieben, und im Alter fast gänzlich davon abgesehen. Infolgedessen hat er natürlich auch immer weniger Briefe von andern empfangen, wenigstens Briefe, die an ihn als Mensch gerichtet gewesen wären. Und von alledem ist noch ein großer Teil vernichtet worden oder sonst verloren gegangen. Die wenigsten Menschen verstehen die Kunst, bei der Vernichtung oder Aufbewahrung von Briefen die richtige Mitte einzuhalten und die richtige Auswahl zu treffen; dazu gehört einerseits Pietät, andererseits Mangel an falscher Pietät, vor allem aber ein instinktives Erfassen dessen, was später einmal wichtig oder gleichgiltig sein wird. Auch von den Akten und Urkunden ist leider vieles nicht mehr auffindbar gewesen, so namentlich aus den ersten Jahrzehnten von Abbe`s Tätigkeit in der Firma Carl Zeiß. Dagegen boten die Akten der großherzoglichen Staatsregierung in Weimar reiches Material, und auch sonst gelang es, noch einzelnes, scheinbar verloren gegangenes, ans Licht zu fördern und zu benutzen. Was endlich die mündliche Überlieferung also die lebendigen Quellen betrifft, so war ja der Verfasser in der glücklichen Lage, selbst zu den“ Zeitgenossen“ zu gehören in dem Sinne, daß er aus Abbe`s Munde einen großen Teil dessen vernehmen durfte, was ihn na Großem und Kleinem, an wissenschaftlichen und menschlichen Fragen bewegte und erfüllte. Ergänzt wird dieses Material natürlich durch die Mitteilungen zahlreicher anderer Zeitgenossen, von denen freilich, während die Ausführung des Planes sich ein volles Jahrzehnt hinzog, einer nach dem andern dahinging, ohne noch das seinige sagen zu können. So blieb schließlich nur noch ein kleines Häuflein übrig, von dem man brauchbaren Stoff herausholen konnte: Tatsachen und Meinungen, Schilderungen und Stimmungsbilder – alles das natürlich unter dem Gesichtspunkte der Erwägung, ob jene Erinnerungen nicht etwa durch die Zeit verschoben oder verdunkelt sein möchten, und selbst der weiteren, ob nicht Animosität – meist unbewußte – den zeugen hier und da einen Streich spielen sollte.

Soweit das Material. Nicht minder schwierig war die Aufgabe, dieses Material zu ordnen und derart zu verwerten, daß als Ergebnis eine Einheit entstand. Denn darauf kam es doch, wie überall, so auch hier in erster Linie an: zu zeigen, daß das Leben eines Menschen, und sei er noch so vielseitig, ein einheitliches und in sich geschlossenes und wohlbegründetes Geschehnis ist. In unserm Falle also kam es darauf an, den Gelehrten und den Praktiker, den sozialen Reformer und den Menschen in einer plastischen Einheit zu verkörpern, durch die jeder jener Erscheinungen sozusagen nur ein Schnitt, wenn auch ein „hauptschnitt“ ist. Inwieweit diese Begründung und Vereinheitlichung dem Verfasser gelungen sein möchte, kann natürlich nur der Leser entscheiden.

Hier ist auch für den Verfasser der Ort, um allen denen seinen wärmsten Dank abzustatten, die ihm durch Beschaffung von Material, Auskünfte und anderweitig wirksame Hilfe bei seiner Arbeit alle namhaft machen; aber einige müssen doch angeführt werden. Seine Exzellenz der Herr Staatsminister Rothe hat mir die Universitäts- und Stiftungs-Akten bereitwilligst zur Durchsicht überlassen, und dabei haben mich der Geheime Staatsrat Dr. Vollert und der jetzige Stiftungskommissar, Oberverwaltungsgerichtspräsident Dr. Ebsen, wirksam unterstützt. Die Geschäftsleitung der Firma Carl Zeiß, aber auch viele ihrer einzelnen Mitarbeiter sowie der Mitarbeiter des Glaswerks von Schott und Genossen, haben mir Auskünfte und Bildmaterial beigesteuert. Von Otto Schott selbst erhielt ich seinen Briefwechsel mit Abbe, von Ludwig Schütz und Reinhard Dohrn die Briefe Abbe`s an ihre Väter – letztere unter erschwerenden Umständen, da sie in Neapel lagen und jetzt, in Kriegszeiten, auf Umwegen herbeigeholt werden mußten. Persönliche Aufzeichnungen und Mitteilungen verdanke ich zunächst und in reichstem Ausmaße Abbe`s älterer Tochter, Frau Margarete Unrein, sodann seiner Nichte, Frau Margarete Czapski, die mir auch das von ihrem Gatten bereits gesammelte Material zu Benutzung übergab. Ferner, unter anderen, den Herren Direktor Langer in Ohrdruf, dem Postsekretär Gabitsch in Eisenach, dem Professor Weinhold in Chemnitz (während des Druckes dieses Buches verstorben), dem Präsidenten Warburg von der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, dem Professor Wachsmuth, Direktor des Physikalischen Instituts in Frankfurt, dem Medizinalrat Pfeiffer in Weimar, mehreren hiesigen Kollegen und Mitbürgern, sowie einer Reihe von Pfarrern der Abbe`schen Heimatgegend, die mir Auszüge aus den Kirchen- und Stadt-Büchern machten. Ganz besonders aber ist an dieser Stelle Herr Peter, Prokurist der Eisenacher Spinnerei, zu nennen, der in unermüdlichem Eifer und unterstützt durch eine besondere Begabung für Familien- und Stadtkunde mir vielerlei aus Abbe`s Kindheit und Jugend aufspürte, mich an diesen Stätten persönlich herumführte und mir Pläne und Zeichnungen herstellte, die jetzt unser Werk schmücken.

Was endlich eben diesen bildnerischen Schmuck angeht, so ist er aus der Fülle größeren Materials sorgfältig ausgewählt und soll einerseits dazu diesen, das Verständnis des Textes zu fördern (was besonders von den wissenschaftlichen Figuren gilt), andererseits dazu, eine lebendige Anschauung von den Örtlichkeiten und Persönlichkeiten zu geben, die in diesem hochinteressanten Drama den Untergrund abgeben oder mitspielen. Dabei hat auch der Verleger keine Mühe und Opfer gescheut, um auf diese Weise das Buch in jeder Hinsicht seines Gegenstandes würdig zu gestalten.

Möge es sich recht viele Freunde erwerben und so dazu beitragen, das Evangelium wahrer und reiner, großer und schöner Menschlichkeit zu verkünden!

Zu diesem Produkt empfehlen wir

*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: ISBN 978-3-86777(1-500), Persönlichkeiten, Jena

Theodor Storm und andere Persönlichkeiten in Ostholstein und auf Fehmarn

Artikel-Nr.: 978-3-95966-664-0

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

12,95

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



  • Autor Bernd Gerwanski
  • A5
  • Taschenbuch
  • 60 Seiten
  • 25 Abbildungen

Zum Autor:

Bernd Gerwanski, geboren in Oldenburg in Holstein, hat dort bis 2021 als freier Journalist gearbeitet. Unter anderem schrieb er zahlreiche Artikel über Dichter und andere interessante Persönlichkeiten, die in Ostholstein zeitweilig lebten oder dort geboren wurden. 

Am bekanntesten von allen ist heute noch Theodor Storm. Die anderen sind mehr oder weniger dem breiten Publikum unbekannt. Allen gemein ist, dass sie einen regionalen Bezug zum östlichen Holstein haben – aber auch eine Bedeutung die zum Teil über Deutschland hinaus reicht.


Persönlichkeiten im Buch:

Dazu zählen Fritz Grasshoff (Autor eines ungewöhnlichen Sternsingerspiels), Klaus Groth (Verfasser des „Quickborn“), Wilhelm Jensen (Autor von über 150 Büchern), Ferdinand W. Lafrentz (veröffentlichte das erste plattdeutsche Buch in den USA), Christian Cay Lorenz Hirschfeld (Begründer der Gartenkunst in Deutschland), Moritz Momme Nissen (nordfriesischer Sprachforscher), Johannes Stricker (schrieb das Stück vom reichen Mann), Julius Stinde (galt als Berliner Schriftsteller), Conradine Stinde (lehrte Mädchen die Hauswirtschaft), Christian Müller (der Turnvater vom Mississippi) sowie Ludolf Wienbarg (ein Gegner der plattdeutschen Sprache).

Zu diesem Produkt empfehlen wir

*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: ISBN 978-3-95966 (1-500), Persönlichkeiten, Schleswig-Holstein

Persönlichkeiten in Bad Langensalzas Vergangenheit

Artikel-Nr.: 978-3-95966-546-9

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

17,95

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



  • SchlusStein – Museumshefte des Stadtmuseums Bad Langensalza, Bd. 5
  • Autoren: Reiner Schlegelmilch und Sabine Tominski
  • Taschenbuch
  • 152 Seiten
  • 94 Abbildungen.

ÜBER DAS BUCH:
Das Kirchenlied „Wer nur den lieben Gott lässt walten ..." von Georg Neumark ist weltbekannt, doch wussten Sie, dass Neumark aus Langensalza stammt? Und es war auch ein Langensalzaer, der die erste Kuppel fiir den Reichstag in Berlin konstruierte. Die Lebensgeschichten von 22 berühmten Männern und Frauen haben die Autoren in dieser Broschüre nachvollzogen und aufgeschrieben, darunter Literaten, Musiker, Maler, Mediziner und andere.
Ihnen gemeinsam ist die Verbundenheit mit Langensalza, sei es als Geburts- oder Sterbeort, als Wirkungsstätte oder zeitweiliger Aufenthaltsort. Sie gestalteten ihr Leben wie in einem großen Netzwerk, quer durch Deutschland, von oder nach Langensalza, immer unterwegs mit der Kutsche oder später mit dem Zug. Die Autoren widmen sich auch den weniger bekannten Persönlichkeiten, die bedeutende Leistungen erbracht haben und die bis heute nachwirken. Die Verknüpfung der Lebenswege mit zeitgenössischen Objekten aus dem persönlichen Umfeld oder gar aus der Hand der Berühmtheiten macht diese Veröffentlichung besonders lesens- und sehenswert.
Die abgebildeten Gegenstände stammen aus dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv Bad Langensalza, aber auch aus verschiedenen anderen Sammlungen.

INHALT:
Geleitwort und Vorwort                                                                                        
Baldinger, Friderika
Bechstedt, Christian Wilhelm
Bohn, Oskar
Brentano, Clemens
Dieß, Rolf
Friederike, Herzogin von Sachsen-Weißenfels
Göschel, Carl Friedrich und Gutbier, Hermann
Hellgrewe, Joachim
Hermstedt, Johann Simon
Hufeland, Christoph Wilhelm
Keil, Ernst
Kittel, Johann Christian
Klauwell, Otto
Klopstock, Friedrich Gottlieb
Neumark, Georg
Otto, Georg
Reger, Max
Schulz, Johann Philipp Christian
Thuar, Hans
Witzel, Adolph
Zimmermann, Hermann

Zu diesem Produkt empfehlen wir

Immanuel Kant
6,00 *
*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: ISBN 978-3-95966 (1-500), Geschichte Thüringens, Persönlichkeiten

Luther in Salza 29. Mai 1516

Artikel-Nr.: 978-3-95966-659-6

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

9,95

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



  • Autor: Peter Ernst
  • Broschüre
  • 40 Seiten
  • 40 Abbildungen

Große Aufregung am 29. Mai Anno 1516 im Kloster der Augustiner zu Salza. Der Provinzial des Ordens, Dr. Staupitz, schickte den Augustinermönch Doktor der Theologie Martin Luther als Distriktvikar für Sachsen und Meißen auf thüringische Reise, um bei seinen Klosterbrüdern Glaubensstärke und Wirtschaftlichkeit ihrer Häuser zu überprüfen.

 

Inhalt:

Luthers Weg durch Salza
Luthers Reformansatz in Salza
Die Weißfrauen in Salza
Der klösterliche Niedergang

Zu diesem Produkt empfehlen wir

*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: ISBN 978-3-95966 (1-500), Kirchen, Klöster, Religion, Persönlichkeiten

Matthäus Seutter (1678-1757) und seine Landkarten - Ein Handbuch

Artikel-Nr.: 978-3-936030-03-7

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

12,80

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



  • Band 3 von 4
  • Autor Christian Sandler
  • Reprintauflage
  • Taschenbuch mit 48 Seiten


Biografie

Matthäus Seutter (Matthias Seutter) wurde 1678 in Augsburg geboren und starb auch hier 1757. Im Buch finden wir seine Biographie und eine Verzeichnis seiner herausgegebenen Karten und Atlanten.


Inhalt:

Vorwort 7
I. Biographisches. 11
II. Gesamtverlag. 13
Verlagsübersicht. 14
I. Astronomische und mathematische Geographie bis 1700. 14
II. Landkarten. 14
a. Gewöhnliche. 14
b. Karten mit hydrographischem Titel. 16
c. Kriegsschauplätze. 16
d. Reisekarten. 16
e. Karten zur historischen und kirchlichen Geographie. 17
f. Umgebungskarten. 17
g. Stadtpläne. 17
h. Karten geogr.-diadaktischen oder scherzhaften Inhalts. 18
i. Wanderkarten und grössere Specialwerke. 18
III. Blätter nicht-geographischen Inhalts. 19 a. Genealogie. 19
b. Chronologie. 19
c. Heraldik. 19
d. Philosophie. 19
e. Ansichten („Prospeke“). 19
f. Reise-, See- und Kriegswesen. 19
III. Mitarbeiter. 23

Zubehör

Produkt Hinweis Status Preis
Johann Baptista Homann (1664-1724) und seine Landkarten - Ein Handbuch Johann Baptista Homann (1664-1724) und seine Landkarten - Ein Handbuch
14,80 € *
Die Homannschen Erben (1724-1852) und ihre Landkarten - Ein Handbuch Die Homannschen Erben (1724-1852) und ihre Landkarten - Ein Handbuch
14,80 € *
Die Reformation der Kartographie um 1700 Die Reformation der Kartographie um 1700
14,80 € *
*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]

Details zum Zubehör anzeigen

Zu diesem Produkt empfehlen wir

*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: ISBN 978-3-936030, Landkarten – BÜCHER, Genealogie, Handwerk & Wirtschaft, Nachschlagewerke, Persönlichkeiten

Barbarossa

Artikel-Nr.: RHINO-190

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

6,95

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



Kaiser und Sagengestalt

von Steffen Raßloff

96 Seiten, durchgehend farbige Abb., 11,5 x 8 cm, geb.

Westentaschen-Bibliothek, Band: 88

Der staufische Kaiser Friedrich Barbarossa gilt als die mittelalterliche Herrschergestalt schlecht-hin. Seine lange und erfolgreiche Herrschaft tauchte das Bild des rotbärtigen Monarchen rasch in ein verklärtes Licht. Der nach ihm beginnende Verfall der kaiserlichen Macht hat hierzu ebenso beigetragen, wie der legendenumwobene Tod auf dem Kreuzzug 1190. Aus dem Kaiser wurde so die populäre Sagengestalt, die in einem Berg darauf wartet, das Reich erneut aufzurichten. 1817 gab ihr Friedrich Rückert mit seinem vertonten Gedicht „Der alte Barbarossa“ die populärste Form vom schlafenden Kaiser im Kyffhäuser mit seinem Bart aus „Feuersglut“, der einst des „Reiches Herrlichkeit“ wiederherstellen wird. Mit dem Kaiserreich von 1871 stieg die Barbarossa-Sage zum Nationalmythos auf, der im Kyffhäuserdenkmal seine imposanteste Ausformung gefunden hat.

Zu diesem Produkt empfehlen wir

Immanuel Kant
6,00 *
*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: Rhino Verlag, Persönlichkeiten

Otto Richter - Jungenderinnerungen - DRESDEN 1869–1879

Artikel-Nr.: B-1000-8

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

9,95

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



Autor: Prof. Dr. Otto Richter, Archivar und Bibliothekar in Dresden, Taschenbuch, neu gesetzte Ausgabe, Reprint 1925/2015, 98 Seiten
Lehrjahre eines Kopfarbeiters [Band 2 von 2]

Geleitwort.
In Tagen schwerer Not des Vaterlandes schrieb ich die „Lebensfreuden eines Arbeiterkindes“ nieder, um mich durch Versenkung in eine schönere Vergangenheit ein wenig aufzuheitern. Rechnete doch schon der weltweise Bacon die Erinnerungen aus der Kindheit unter die gesunden Arzneimittel. Da es nicht ausgeschlossen war, daß das Schriftchen auch andern anspruchslosen Leuten einige vergnügte Stunden bereiten könnte, ließ ich es in Druck erscheinen. Ich dachte, die geehrten Leser würden dann genug von mir haben. Es ist mir aber vielfach von nachsichtigen Freunden und liebenswürdigen Gönnerinnen, ja sogar von grimmigen Kritikern die Aufforderung zuteil geworden, meine „Denkwürdigkeiten“ fortzusetzen. Ich weiß dies als Kundgebung wohlwollender Gesinnung zu schätzen und will den geäußerten Wünschen, trotz mancher Bedenken, gern entsprechen. Doch muß ich mir bei den jetzigen Papier- und Druckpreisen Beschränkung auferlegen: wenn ich meinen Lebensfaden zu lang ausspinne, ist zu befürchten, daß der Herr Verleger sich die Schere der Atropos holen läßt. So will ich nur noch mein Leben und Streben als Schüler und Student schildern. Das bringt mir aufs neue heiter Stunden, denn ich bin so glücklich, auch diesen Zeit-abschnitt ganz unter dem Gesichtspunkt des Reichtums an Lebensfreuden betrachten zu können. Zur notwendigen Kürze wird es viel beitragen, wenn ich so wenig als möglich von meinen schwachen Seiten rede, sie werden ohnehin deutlich genug aus dem fadenscheinigen Mäntelchen des Eigenlobs hervorschimmern wie einst die verwundbare Ferse des edlen Achilleus aus seinem löchrigen Heldenstrumpf. Ich bin weit davon entfernt, meine alltäglichen Erfahrungen als Wegweiser und meine harmlosen Geständnisse als Warnungstafel aufrichten zu wollen. Sollte aber der oder jener junge Mann Lust haben, ein sonniges Stück meiner Lebensbahn in der Erinnerung mit mir zu durchwandern, so heiße ich ihn willkommen und hoffe unentwegt sein Zutrauen zu gewinnen. Und von den Alten wird mir gewiß mancher gern Gesellschaft leisten, denn sie plaudern alle von nichts lieber als von fröhlicher Jugendzeit.
Geschrieben zu Dresden, Ludwig-Richter-Straße 31, in meinem
siebzigsten Lenze.

Inhalt.

Geleitwort 5
Aus der Schule geplaudert 7
Tisch- und Bettgeheimnisse 16
Äußere und innere Welt 20
Auf dem Schulwege 26
Große und kleine Erlebnisse 34
Hinaus in die Ferne 40
An den Brüsten der Wissenschaft 47
Unter der blauen Mütze 52
Ein behagliches Dasein 67
In gelehrter Gesellschaft 76
Der Doktorhut grüßt 84
Glücklich am Ziele 90

Kurzbiographie 97
Tätigkeiten und Veröffentlichungen 98

Zu diesem Produkt empfehlen wir

*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: ISBN 978-3-938997, Persönlichkeiten

Herder in Weimar - Anekdoten und Geschichten

Artikel-Nr.: ANTIK-1704

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

9,95

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



Zum 200. Todestag von Johann Gottfried Herder - Christel Ringert
Herder in Weimar Anekdoten und Geschichten
112 Seiten mit 50 Abb., 11/18 cm. Broschur.

Im 18. Jahrhundert geben drei Ostpreußen der geistigen entwicklung in Deutschland wichtige Impulse; neben Kant und Hamann ist dies Herder, der bei den beiden in Königsberg studiert hat. Während man Kant in der ganzen Welt schätzt, ist der Name Herder außerhalb der Literaturgeschichte heute wenig präsent. Zu sehr sieht man in ihm nur den Anreger des jungen Goethe und den Herausgeber der 'Stimme der Völker in Liedern'. Zusammen mit Kant ist Herder aber auch der große Impulsgeber für eine allgemeine humane Gesinnung. Deshalb ist sein Jubiläum 2003 ein europäisches Ereignis. Der vorliegende Band will dem Leser den Menschen Herder näherbringen und ihm einen eigenen Platz in Weimar zuweisen.
Bestellnummer: ANTIK-1704

Auch diese Kategorien durchsuchen: Persönlichkeiten, quartus Verlag (Ignasiak), Weimar, [ANTIQUARIAT] Regal 1700

Mein Leben und meine Zeit.

Artikel-Nr.: 978-3-932554-23-0

Sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Tage

14,80

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]



168 Seiten und 44 Fotos und Abb. Autor: Horst Siebert, Festeinband
 

Inhalt:

 

Vorgeschichte 5
Mein Eintritt in die Welt und meine Kindheit 8
Lehr- und Arbeitsjahre - Erste Reisen - Unheilvolle Politik 24
Soldatenzeit - Mein Feldzug in Afrika 44
Was ich als Kriegsgefangener in Amerika erlebte, sah und hörte 66
Ein Jahr in England - Heimkehr 89
Wieder auf deutschem Boden 100
Das Kriegsende in Zeulenroda 104
Der Neuanfang daheim 105
Eigene Familie - Edeltraut und unser Sohn Manfred -
Die neue Scheune 111
Mit Vater in die alte Heimat - Meine Schwester Elise 116
Die LPG - Edeltraut wird Eisenbahnerin - Vaters letzte Tage -
Die deutsche Mauer - Unser Trabbi 122
Unsere Wasserversorgung - Menschen auf dem Mond -
Krankheiten 127
Die neue Arbeit - Manfreds Heirat -
Hausrenovierung - Urlaubserlebnisse - Unser Enkelchen Isabel 131
Ich werde Eisenbahner - Edeltrauts schweres Leiden 137
Kaukasusreise - Operation 140
Es knistert im Gebälk der DDR - Die deutsche Wiedervereinigung 146
Wiedersehen mit Afrika - Vom Wüstenrande zum Eismeerstrande 149
Die Zeit nach der Wende 155
Ausklang 160

 

 

 

Aus dem Vorwort

 

Als mein Vater, geb. 1871, ein alter Mann geworden war, bat ich ihn, mir seine Lebensgeschichte aufzuschreiben; ein Wunsch, den er mir in hohem Alter noch erfüllt hat. Die „Chronik der Familie Siebert“ ist daraus geworden. Neben der Lebensbeschreibung meines Vaters enthält sie alles, was über seine Vorfahren und die Ausbreitung der Familie bekannt ist.
Nun bin ich selber alt geworden und es wäre an mir, meine eigene Geschichte aufzuschreiben und seine Arbeit fortzusetzen. Lange habe ich damit gezögert. Wird es denn auch mal jemanden interessieren? Die heutige Zeit ist schnellebig und weniger beschaulich als früher. Vergangenes ist schnell vergessen. Aber ich habe ein Dreivierteljahrhundert bewußt miterlebt und immer gut beobachtet. Die Welt hat sich in dieser Zeit gewaltig verändert. Mehrmals schwankte sie in ihren Grundvesten. ...

 

 

 

Soldatenzeit - Mein Feldzug in Afrika (Auszug):
Am 4. Juli 1942 hatte ich mich laut Einberufungsbefehl beim Kradschützen-Ersatzbatallion 1 in Meiningen zu melden. Alle Züge waren an diesem Tage voller Rekruten, die zu ihren Kasernen einrücken mußten. Die Stimmung war: Galgenhumor. Unsere Ausbilder waren Leute, die sich durch gute „Ausbildungsergebnisse“ in der Heimat halten wollten. Sie haben uns furchtbar schikaniert. Sie behaupteten, wir seien die dümmsten und ungeschicktesten Rekruten, die sie je gehabt hätten. Aus der Kaserne durften wir nicht heraus; wir würden die ganze Wehrmacht blamieren, sagten sie. Obwohl ich - von meiner Radfahrleidenschaft abgesehen - nicht besonders sportlich war, kam ich gut durch. Wer hier nämlich einmal auffiel, der wurde seines Lebens bei diesem Haufen nicht mehr froh. Nach vier Wochen Ausbildung kam ein Befehl, wir sollten alle auf Tropendiensttauglichkeit untersucht werden. Meine Kompanie war 600 Mann stark. Es standen nicht zwei Betten über-
einander, sondern vier. Trotzdem war in der Kaserne jeder Winkel belegt. Ein Teil wohnte in Baracken. Von den 600 Mann wurden nur zwei als voll tropendiensttauglich befunden, vom Batallion waren es acht. Und ich gehörte dazu!
Wir acht sollten zu den Panzergrenadieren nach Küstrin versetzt werden. Und dabei waren wir so dämlich! Sie hatten uns gar nicht das Grüßen gelernt, weil sie gemeint hatten, sie müßten uns verstecken. Und jetzt sollten wir alleine nach Küstrin!
Einen ganzen Tag lang mußten wir auf dem Kasernenhof aneinander vorbeimarschieren, um das militärische Grüßen zu erlernen. Dann erhielt einer von uns die Papiere und die Verantwortung für den kleinen Trupp und wir marschierten zum Bahnhof. Gefahren wurde man nicht. Ich habe auch gar nicht viel Fahrzeuge in der Kaserne gesehen und kaum eines der schweren Beiwagenkräder mit einem MG darauf. Wer damit gegen den Feind geschickt wurde, der konnte seine drei Kreuze machen.
In Berlin mußten wir umsteigen. Es war alles gut gegangen und wir erlaubten uns sogar einen kleinen Stadtspaziergang. Grüßen konnten wir ja nun schon ganz gut. Es war am 21. August 1942.


 

Zu diesem Produkt empfehlen wir

*

inkl. MwSt., zzgl. Versand [D] 3,95 € – versandfrei ab 40,00 €,  [In EU-Länder zzgl. 15,95 €]


Auch diese Kategorien durchsuchen: ISBN 978-3-932554, Persönlichkeiten
11 - 20 von 32 Ergebnissen