96 Seiten mit 107 Abbildungen, darunter 75 schwarz-weiß und 30 farbige Fotos sowie zwei Karten
von Harald Rockstuhl
Mit diesem Buch wollen wir, mit der Hilfe alter und ältester Fotos, die Geschichte von Langensalza lebendig werden lassen. Manches Foto wird dem Betrachter bekannt vorkommen, aber viele der im Buch abgebildeten Bilder gehen erstmals den Weg in die Öffentlichkeit. Zahlreiche Fotos stammen aus Privatarchiven, Fotoalben und meiner eigenen Sammlung. Dazu zählen Glasplattenaufnahmen und Postkarten der Jahre 1890 bis 1939.
Um die Qualität der Bilder zu verbessern, habe ich die heute möglichen technischen Methoden der Aufarbeitung angewendet. Bei einigen Bildern wurden Ausschnittsvergrößerungen bevorzugt, um alltägliches Leben und Details besser erkennen zu können
Pressstimmen:
Bad Langensalzaer Heimatbote 12.04.2010 14/010 von Birgit Ludwig:
"Kennen Sie Bad Langensalza wirklich?
Unsere Kur- und Rosenstadt hat sich
in den letzten Jahren rasant verändert. Zahlreiche Wege und Plätze der
Innenstadt, die Grünanlagen und hunderte Gebäude wurden saniert,
Industrieruinen verschwanden, neue Themengärten entstanden. Und all
dies, weil Bad Langensalzas Altstadt ein Flächendenkmal mit dutzenden
Einzeldenkmalen ist, unter der strengen Aufsicht und mit zahlreichen
Auflagen der Denkmalbehörde.
Natürlich leben wird trotzdem in
einer modernen Stadt. Bad Langensalza hat sich nicht nur verändert, weil
das Grau-in-Grau der Vorwendezeit und die meisten ehedem in der
Innenstadt ansässigen Unternehmen verschwunden sind. Die Denkmalschützer
haben lediglich dafür Sorge getragen, dass das historisch über
Jahrhunderte gewachsene Gesicht unserer Stadt, das Unverwechselbare
bewahrt oder wieder herausgearbeitet wurde, ein Tribut an die Historie,
die so durchaus zum Standortvorteil wird. Mal ehrlich: Im alten
Langensalza, wie es vor hundert Jahren aussah, würde heute niemand mehr
leben mögen. Auch wenn die Erinnerungen der Urgroßeltern, verklärt wie
Kindheitserinnerungen wohl immer sind, natürlich ein ganz anderes, ein
wohliges, ein heimelig schönes Bild zeichnen.
Eine gute Gelegenheit, das alte
Langensalza kennenzulernen, gab es im vergangenen Jahr, als im Haus
Rosenthal historische Fotografien in teils riesigem Format ausgestellt
waren. Fotos, die natürlich vor allem die Schokoladenseite abbildeten,
denn eigens dafür hatte man sie seinerzeit gefertigt, wie man es ja bis
heute bei Ansichtskarten hält.
Wer tiefer in die Geschichte, den
städtischen Alltag vor rund einhundert Jahren eintauchen möchte, sollte
zu dem historischen Bildband "Alt-Langensalza" von Harald Rockstuhl
greifen; eines der Bücher, mit dem der Bad Langensalzaer Verleger
unlängst auf der Leipziger Buchmesse präsent war. Selbst wer seit langem
hier lebt, wird vermutlich bei so manchem Motiv ins Grübeln kommen: Wo
kann das bloß gewesen sein? Nehmen wir das obige Titelfoto. Es zählt
noch zu den relativ einfach zu erkennenden Motiven: Zu sehen ist der
heutige Wiebeckplatz mit Blick zum Mühlhäuser Berg, bevor die Sparkasse
erbaut und das Reiterdenkmal errichtet wurden.
Das Besondere an dem Bildband ist,
dass neben klassischen Postkartenmotiven abseits der wenigen stattlichen
Bürgerhäuser und seinerzeit nagelneuen Gründerzeitbauten alltägliche,
völlig ungeschönte Stadtansichten vorgestellt werden, die man heute
bestenfalls "pittoresk" nennen würde mit dem Hintergedanken, dass das
Wohnen und Leben dort seinerzeit gewiß kein Zuckerschlecken und kaum
Gesundheitsförderlich war ... Weshalb ein Umzug erst in die
Siedlungshäuschen und später in die heute gern geschmähte "Platte" in
jedem Fall eine enorme Verbesserung war.
Doch sehen Sie selbst. Mit der
Unterstützung mehrerer Heimatfreunde, die authentisches Bildmaterial aus
den Jahren 1890 bis 1939 zur Verfügung stellten, und mit Hilfe der
Mitarbeiter von Stadtmuseum und Stadtarchiv ist Harald Rockstuhl eine
Bildauswahl gelungen, die nicht nur Erinnerungen weckt, sondern auch
Stadtentwicklung nachvollziehbar macht. Und wohl auch Sie, liebe Leser,
ab und an, trotz Bildtext, vor die Frage stellen wird: Wo war denn das
bloß? Eine unterhaltsame Entdeckungsreise durch das alte Langensalza
wünscht Ihnen" Birgit Ludwig