Straßenchronik der Stadt Gotha 2005

Artikel-Nr.: 978-3-934748-26-2

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einschließlich der Vororte Siebleben, Sundhausen, Beilstedt und Uelleben Zwischen Gothas erstmaliger schriftlicher Erwähnung als villa Gotaha im Jahre 775 bis heute liegen mehr als 1200 Jahre Geschichte - eine Zeit, in der Gotha sich vom Flecken am Wiegwasser zur mittelalterlichen Stadt mit Mauer und Schloß, zur Residenzstadt fortschrittlich denkender Fürsten und schließlich zu einer der großen Städte im mitteldeutschen Raum mit politischer und wirtschaftlicher Bedeutung entwickelte. Die wachsende Einwohnerzahl und die stetige Erweiterung des Wohngebietes verlangten die genauere Bezeichnung der entstandenen Straßen und Plätze.
Zunächst genügte wohl der Rückgriff auf Flurnamen, Gebäudemarkierungen und Lagebezeichnungen (z. B. Pfortenwallgasse, Anger, Marktplatz, Bergallee). Andere Straßennamen sollten auf den Standort von Amt oder Handwerk und Gewerbe hinweisen (z. B. Buttermarkt, Schloßberg, Waschgasse, Pfarrgasse).
Mit zunehmender Reisetätigkeit, Ausdehnung des Handels sowie politisch und historisch gewachsenem Interesse für die engere und weitere Umgebung wurden nun auch Straßen nach nahen Dörfern und Städten gleichsam als Richtungsweiser benannt (Erfurter Straße, Sundhäuser Gasse, Weimarer Landstraße).
Bald schon wurde die Straßenbezeichnung als Mittel der Erinnerung an geschichtliche Ereignisse und im großen Maße zur Ehrung bedeutender Persönlichkeiten erkannt.
Neben der Eintragung in das »Goldene Buch der Stadt« oder der Ernennung zum »Ehrenbürger« war die Benennung einer Straße etwa vom 18. Jahrhundert an bis heute eine beliebte Ehrung, die der Stadtrat bedeutenden Persönlichkeiten, die sich hervorragende Verdienste um das Wohl der Stadt und seiner Bürger gemacht hatten, nach ihrem Tode oder sogar noch zu Lebzeiten zuerkannte (z. B. Arnoldiplatz, Moßlerstraße, Schäferstraße, Gadollastraße).
So lassen sich aus den Straßennamen lokale Geschichte, zeitbewegende Ereignisse, politisch-ökonomische und wissenschaftliche Entwicklungen ebenso wie gesellschaftliche Veränderungen ablesen (z. B. Schloßgasse, Diebstieg, (Herzog)-Ernst-Straße, 18. März-Straße, Mairichstraße, Myconiusplatz, Fleischergasse, Liebetrautstraße, Bebelstraße, Am Tivoli, Straße der Einheit). Allerdings muß man dabei berücksichtigen, daß das Geschichtsbild je nach dem Willen der jeweiligen Machtausübenden gebeugt wurde, bzw. unterschiedliche Schwerpunkte in der Einschätzung persönlicher Verdienste vorgegeben wurden.
Besonders während des Nationalsozialismus, dann nach den bitteren Kriegserfahrungen und zu DDR-Zeiten wurde auch bei Straßennamen bestimmt, was als ideologiefremd ausgemerzt und was als regimestützend bzw. fortschrittsdienlich Geltung hatte.
Zahlreiche Straßen-Umbenennungen waren die Folge bzw. hatten die Namen neuer Straßen dem Zeitgeist Rechnung zu tragen. Natürlich mußte diese Entwicklung bei Änderung der gesellschaftlichen Verhältnisse jeweils wieder korrigiert werden. Deshalb wurden auch nach der »Wende 1989» 22 Straßen Gothas zurück- oder umbenannt (1991).
Das amtliche Straßenverzeichnis der Stadt Gotha führt heute, einschließlich der Straßen in den Stadtteilen Siebleben (eingemeindet 1925), Sundhausen (eingemeindet 1974), Boilstädt (eingemeindet 1994) und Uelleben (1994) 442 Straßen auf. (Aus dem Vorwort)
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